Ratten
- M.
- 11. März
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Ratten sind bemerkenswerte Nagetiere, die zur Familie der Echten Mäuse (Muridae) gehören und weltweit verbreitet sind. Ursprünglich stammten sie aus Südostasien, haben sich jedoch durch ihre enorme Anpassungsfähigkeit nahezu überall auf der Erde etabliert. Zu den bekanntesten Arten zählen die Wanderratte (Rattus norvegicus) und die Hausratte (Rattus rattus).
Die Wanderratte ist größer und kräftiger gebaut als die Hausratte. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 18 bis 26 Zentimetern, während die Hausratte mit 16 bis 24 Zentimetern etwas kleiner ist. Beide Arten sind äußerst anpassungsfähig und haben sich sowohl in urbanen als auch in ländlichen Gebieten angesiedelt.
Ratten sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Ihre Sinne sind optimal auf lichtarme Verhältnisse angepasst. Während ihr Sehvermögen begrenzt ist, verfügen sie über einen ausgezeichneten Tast-, Geruchs- und Gehörsinn. Lange Tasthaare, sogenannte Vibrissen, ermöglichen ihnen eine präzise Orientierung im Dunkeln.
In freier Wildbahn leben Ratten in sozialen Gruppen mit komplexen Hierarchien. Diese Strukturen bieten Schutz vor Feinden und erleichtern die Nahrungssuche. Innerhalb der Gruppe gibt es klare Rangordnungen, die durch Kämpfe festgelegt werden.
Die Fortpflanzungsrate von Ratten ist beeindruckend. Weibchen können bereits im Alter von sechs Wochen geschlechtsreif werden. Nach einer Tragzeit von etwa drei Wochen bringen sie mehrere Junge zur Welt. Unter optimalen Bedingungen kann ein Rattenpaar theoretisch innerhalb eines Jahres bis zu 2000 Nachkommen zeugen.
Die Beziehung zwischen Ratten und Menschen ist ambivalent. Einerseits gelten sie als Schädlinge, die Vorräte vernichten und Krankheiten übertragen können. Andererseits sind sie aufgrund ihrer Intelligenz und ihres sozialen Verhaltens wertvolle Modelle in der wissenschaftlichen Forschung. Zudem werden domestizierte Ratten zunehmend als Haustiere geschätzt.
Zusammenfassend sind Ratten faszinierende Tiere, die durch ihre Anpassungsfähigkeit, Intelligenz und sozialen Strukturen beeindrucken. Trotz ihres oft negativen Rufs spielen sie eine bedeutende Rolle in verschiedenen Ökosystemen und im wissenschaftlichen Kontext.
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